Vorgeschichte/Ziel
Die Rifensteinweid liegt auf der rechten Bergflanke der Burgruine. Am Bach sind geschützte Amphibien wie der Feuersalamander (Laichplatz im Rifensteinbach) und die Geburtshelferkröte zu finden, ferner die am nahen Burgfelsen lebende Mauereidechse sowie die seltener anzutreffende Aspisviper.
Unser Forstbetrieb und der NVVT planten zusammen Anfang 2019 Aufwertungsmassnahmen, um den angestammten Reptilien und Amphibien einen ergänzenden Lebensraum anzubieten.
Teamarbeit wie immer!
Im Frühjahr 2019 startete Alice Killenberger das Fundraising, um das Geld für die geplanten Arbeiten zu beschaffen. Bereits im November darauf konnte der Forstbetrieb das Abtragen der Felsnase unterhalb der Weide und die Befestigung des Waldweges an Gisler Tiefbau in Auftrag geben. Mit dem effizienten Wiederverwenden des Materials (Fels und Bäume) konnte die Zufahrt zur Rifensteinweide gesichert werden. Die Bachunterführungen wurden mit diesem Material verbaut und so möglichst naturgemäss belassen.
Weil der Winter 2019/2020 aber auch in Titterten quasi nicht stattfand, konnte der Boden in der Rifensteinweid nicht genügend frieren, um das Befahren mit den schweren Forstgeräten vor Einsetzen der Amphibienzugzeit zu erlauben. Erst im September und Oktober 2020 konnten die notwendigen Holzschläge «dank» der anhaltenden Trockenheit des Sommers durchgeführt werden. Im östlichen Waldrand wurden vor allem die Felsbereiche freigestellt und weitere Auslichtungsarbeiten vorgenommen. Ökologisch wertvolle Bäume und Sträucher wurden dabei gefördert, Totholz in den Waldrandbereichen liegen gelassen. Dahinter soll ein gestufter Waldrand aufkommen, der in Zukunft vom Forstbetrieb gepflegt wird.
Am Naturschutztag vom 31.10.2020 hat der Natur- und Vogelschutzverein Titterten drei spezielle Mauswieselburgen gebaut, Asthaufen verteilt bzw. aufgeschichtet sowie Ergänzungspflanzungen mit wertvollen Sorbusarten im Abstand von 4 bis 5 m gesetzt.
Der Bachlauf wurde auf der ganzen Länge vom angefallenen Astmaterial befreit. Aus einem Teil davon wurde alle paar Meter eine Staustufe bzw. Asthöhlen eingebaut, damit die wassergebundenen Lebewesen auch in trockeneren Zeiten noch einen Unterschlupf finden. Wir freuen uns sehr auf die weitere Entwicklung dieses wertvollen Naturschatzes. Reptilien, Amphibien, Insekten, Vögel, Kleinsäuger, Blumen und Bäume, seid willkommen in eurem neuen Refugium!
Schlussbericht von Alice Killenberger, NVVT und André Minning, Revierförster Reigoldswil
Wir danken allen Sponsoren für ihre wertvolle Unterstützung:
- Swisslos Fonds Baselland
- Hermann und Elisabeth Walder-Bachmann Stiftung
- Sophie und Karl Binding Stiftung
- Stiftung Spitzenflühli
- Gemeinde Titterten
- Dr. Bertold Suhner Stiftung
- BNV Basellandschaftlicher Natur- und Vogelschutzverband
- Natur und Vogelschutzverein Titterten